Kategorie: Technik für einen Schutzraum
Wie funktioniert eine Schutzraum-Lüftung?
Die elektrisch oder manuell bedienbare Belüftungsanlage saugt die vergiftete Aussenluft durch den Grobstaubfilter und den Gasfilter in den Schutzraum. Im Gasfilter wird die kontaminierte Luft zuerst durch den Schwebstofffilter geleitet, der alle kleinsten, schwebenden und kontaminierten Luftpartikel aus der angesaugten Aussenluft herausfiltert. Danach wird die kontaminierte Luft durch den Aktivkohlefilter gesogen. Die Aktivkohle kann die gefährlichen Giftgasmoleküle absorbieren.
Der Gasfilter kann, je nach Konzentration des Giftes in der Aussenluft, über mehrere Tage und Wochen sicher eingesetzt werden. Die gereinigte Aussenluft wird durch den Ventilator im ganzen Schutzraum verteilt. Der Luft-Überdruck im Schutzraum gewährleistet, dass die verbrauchte Atemluft nach aussen gepresst wird. Der Überdruck von mindestens 50 Pa und bis höchstens 250 Pa verhindert zudem, dass Giftgase von aussen durch Lecks in den Schutzraum dringen können.
Wann muss ein Schutzraum-Gasfilter ersetzt werden?
Sofern der Gasfilter seit der Herstellung immer luftdicht abgeschlossen war, kann die Absorptionsfähigkeit der Aktivkohle auch nach vielen Jahren gewährleistet werden. Geöffnete Gasfilter nehmen Feuchtigkeit auf. Sie haben nur noch eine reduzierte Absorptionsfähigkeit für Giftstoffe. Geöffnete (nicht plombierte) Gasfilter GF 20, GF 40, GF 75, GF 150 und GF 300 dürfen nicht mehr eingesetzt und müssen im Werk geprüft und revidiert werden. Da der Gasfilter einer Belüftungsanlage nur im Notfall und zur Reinigung der kontaminierten Luft geöffnet werden darf, sind Luft-Eintritt und -Austritt des Gasfilters mit je einer Plombe verschlossen.